Niederlande. Bereits
mehrere Studien deuten an, daß eine bessere Bildung antidementiv wirken könnte.
Sie diskutieren unter anderem, ob gebildetere Senioren über höhere
„Gehirnreserven“ verfügen, ob sie ihr Gehirn mehr trainieren („use
it or loose it“) oder ob Bildung ihrerseits mit günstigen Faktoren
verbunden ist (wie gesünderer Lebensstil, günstigere berufliche Tätigkeiten
und bessere Gesundheitsversorgung). Alle
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bisherigen Studien krankten daran, daßsie als
Querschnittsuntersuchungen konzipiert waren. Eine jetzt von A. Ott und
Kollegen vorgelegte Studie überprüft die gleiche Frage im Längsschnitt
und kommt dabei zu etwas anderen Ergebnissen. Bei ihrem Kollektiv von
6.827 ursprünglich nicht-dementen Personen mit einem Mindestalter von 55
Jahren profitierten nämlich nur Frauen von einer besseren
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Bildung. Die Autoren lassen
dahingestellt, ob es sich um einen biologisch begründeten Unterschied oder
um ein sozioökonomisches Phänomen (ungünstigere Lebenssituationen von
Frauen) handelt.
A.
Ott u.a.: Education and the incidence of dementia in a large population
based study: The Rotterdam Study. Neurology 1999 (52) 663-666
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